DieVereins-Fußball Legende

Aus den nachstehenden drei Vereinen

Quickborner Turnerschaft

FC Holstein Quickborn 

TuS Quickborn

von 1914

von 1920

von 1949

wurde letztendlich am 18.8.1955 der heutige Traditions-Sportverein

Der TuS Holstein Quickborn ist damit fast 96 Jahre "jung" und ist damit der älteste und größte Sportverein in der Stadt Quickborn mit über 2.000 Mitgliedern in 25 Sparten.
Der Gründer dieses Internet-Portals - Uwe Langeloh - war als damals 19-jähriger mit im Gründungsboot auf Seiten des FC Holstein Quickborn von 1920 e.V.
Was wir in einem Buch unter der Überschrift
"Legendäre Fussballvereine Norddeutschland"
im Agon-Sportverlag, Kassel über unseren TuS Holstein Quickborn von 1914 e. V lesen können...
TuS Holstein Quickborn - Quickborns Traum von der Oberliga - Alle Infos unter
www. fussballimtusholstein.de
Spielklassen-Zugehörigkeit der 1.Liga seit 1962

Saison:

Welche Leistungs-Klasse im HFV-Bereich?

Welche Staffel+Wie lange?

1962/63 - 1964/65

4.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Kreisklasse

=

3 Jahre
1965/66 - 1969/70

3.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Bezirksliga  = 5 Jahre
1970/71 - 1973/74

3.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Verbandsliga  = 4 Jahre

1974/75 - 1978/79

2.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Amateurliga  = 5 Jahre

1979/80 - 1986/87

1.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Verbandsliga  = 8 Jahre

1987/88 - 1991/92

2.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Landesliga  = 5 Jahre
1992/93 - 1995/96

3.Klasse bei 4 Leistungsklassen

Bezirksliga  = 4 Jahre

1996/97 - 1997/98

2.Klasse bei 5 Leistungsklassen

Landesliga  = 2 Jahre

1998/99 - 1998/99

1.Klasse bei 5 Leistungsklassen

Verbandsliga  =

               1 Jahr

1999/00 - 2000/01

2.Klasse bei 5 Leistungsklassen

Landesliga  = 2 Jahre

2001/02 - 2003/04

1.Klasse bei 5 Leistungsklassen

Verbandsliga  = 3 Jahre

2004/05 - jetzt

2.Klasse bei 5 Leistungsklassen

Landesliga  = seit nunmehr 6 Jahren
Hier geht´s zur ewigen Verbandsliga-Tabelle - Die Verbandsliga ist die höchste Liga im Bereich des Hamburger Fußball Verbandes e.V. Insgesamt nehmen die Kicker unter 101 Teams den ganz hervorragenden 29, Rang ein

Unter Erwin Wüst klopften die Holsteiner 1985 ans Oberligator. In Quickborn, Schlafvorstadt zu Hamburg und ehemalige Heimat des Blödelbarden Mike Krüger, hatte man einen Fußballtraum. Die Oberliga möge es doch bitte schön sein für das damals 18.000-Einwohner-Städtchen, das sich zwar auf schleswig-holsteinischem Boden befindet, in vielerlei Dingen jedoch auf Hamburg ausgerichtet ist. So auch im Fußball, in dem der "TuS Holstein Quickborn von 1914 e. V seit seiner Gründung im HFV um Punkte mit streitet. Aus den Träumen von der Oberliga ist freilich bislang noch nichts geworden. 1984/85 war man am dichtesten dran. Seinerzeit wirkte im Holstein-Stadion ein elegant funktionierendes Kollektiv, das mit finanzieller Unterstützung des damaligen örtlichen Tonträgerherstellers EUROPA und unter fachkundiger Leitung von Erwin Wüst die Meisterschaft der Verbandsliga errang. Hatte das Erreichen des Hamburger Oberhauses (1979) bis dato zu den größten Erfolgen der Vereinsgeschichte gezählt, so lockten nun ungleich größere Meriten. Doch in der Aufstiegsrunde zeigte sich die Elf um Goalgetter Udo Goldenstein und Regisseur Gerd Laws überfordert. Lediglich gegen den Bremer SV sowie bei den Amateuren der Braunschweiger Eintracht gab es Unentschieden zu bejubeln - viel zu wenig für die zum „Geheimfavoriten" apostrophierten Quickborner. Deren Geschicke verliefen anschließend wenig erbaulich: 1987 ging es hinab in die Landesliga, und als man 1992 gar in die Bezirksliga musste, ruhte das große Fußball-Leder in Quickborn wieder. Als es 1996 erneut ins Rollen kam, fielen Schatten auf den Aufschwung. Während es sportlich prächtig lief (1996 Aufstieg in die Landesliga, 1998 in die Verbandsliga ), gab es intern reichlich Turbulenzen. 1999 hatten 18 Mitglieder schließlich die Nase voll und gründeten mit dem 1. FC Quickborn einen Konkurrenzverein, der sich vor allem um die bei Holstein "angeblich" vernachlässigte Jugendpflege kümmern wollte. Seitdem nicht mehr einziger lokaler Fußballklub, versuchen die Blau-Weiß-Roten mit verstärkter Verve, einen Platz im hochklassigen Fußball zu erobern, sahen ihr Bemühen bislang aber nicht von Erfolg gekrönt. Als 2001 das Elmshorner Trainerurgestein Eugen Igel ins Holstein-Stadion kam, vermochte man sich immerhin wieder in der Verbandsliga zu etablieren und 2001/02 unter Igel-Nachfolger Jens Martens sogar in der Spitzengruppe mitzumischen. Trotz 27 Saisontoren durch Torjäger Oliver Wolf scheiterte man jedoch an seiner chronischen Auswärtsschwäche. "Wir wollen mittelfristig in die Oberliga", gab das ehrgeizige Umfeld um Fußballboss und Fleischermeister Kutscheid daraufhin bekannt, heuert den Ex-HSVer Niedermeyer sowie Ehlert aus Norderstedt an und wurde von "sport-aktuell" als „der neue Komet am Fußballhimmel" gefeiert. Resultat: Am Saisonende fand sich der. TuS Holstein mit seiner pomadig aufspielenden Elf statt in der Ober- in der Landesliga wieder, und seit der jüngsten Ligareform ist das Traumziel derzeit weiter denn je entfernt. Erwähnt werden soll noch ein Highlight der Quickborner Ballgeschichte. Am 25. April 1948 nämlich kam es auf dem damaligen Sportplatz der Feldbehnstraße zu einem Fußballspiel von dem viele noch heute ergriffen schwärmen. Seinerzeit maß der FC Holstein  von 1920 (1955 mit dem TuS Quickbon zum TuS Holstein vereint) in der B-Klasse die Kräfte mit dem Nachbarn VfL Pinneberg. Es ging um die Meisterschaft und mehr als 3000 Zuschauer wohnten dem Schlager bei. Die Tore beim unvergessenen 3:1-Sieg Quickborns schossen Grothe, Freitag und Canaira. Nur drei Jahre später verabschiedeten sich die Holsteiner mit ganzen vier Zählern schon wieder aus der Kreisklasse.

Nachstehend einige Aufzeichnungen über das Vereinsleben aus der Festschrift zum 75 jährigen Vereinsjubiläum. Die 180-seitige Festschrift erstellte Bernd Gau.
Ein original Zeitungsbericht über die Generalversammlung des FC Holstein aus dem Jahre 1926

Ein original Zeitungsbericht über ein Ligaspiel des FC Holstein aus dem Jahre 1925

Der Vorstand des FC Holstein Quickborn (seit 1946 - 1955)
Jahr Vorsitzender Kassenwart Schriftführer Jugendleiter Spielauss. Obmann Vereinslokal

Mitglieder/Herren+Jugend

1946 E.Rechter H.Buck A.Gessner *** W.Stahl E.Rechter Grevsmühl 78
1947 W.Mundt E.Kock F.Benthien W.Stahl E.Rechter Grevsmühl  371
1948 W.Mundt E.Kock K.Stubbe W.Stahl F.Horst/E.Rechter Grevsmühl 286
1949 W.Siernsen E.Kock G.Lindemann W.Rowohlt K.Röhrs Grevsmühl 245
1950 M.Schulz B.Priegnitz G.Lindemann W.Rowohlt  F.Hirtz Grevsmühl 340
1951 M.Schulz B.Priegnitz G.Lindemann W.Rowohlt F.Hirtz Grevsmühl 164
1952 M.Schulz W.Schomaker K.Stubbe W.Rowohlt E.Thiel Grevsmühl  190
1953 M.Schulz W.Schomaker K Stubbe W.Oellerich E.Thiel Grevsmühl 194
1954 M.Schulz W.Schomaker K.Stubbe W.Oellerich H.Kock Grevsmühl 182
1955 M.Schulz W.Schomaker C.H.Reimers W.Oellerich H.Kock Bahnhofsgaststätte Sellmann 190

Erklärungen: *** lebt noch 

Der FC Holstein in den ersten Nachkriegsjahren: Schwere Bedingungen für den Fußballsport

Der damals aktive und sehr beliebte Ligaspieler Hermann Kock (leider viel zu früh im Jahre 1997 - verstorben) erinnert sich....und schrieb zum 75.Jubiläum - 1914-1989 - in die Festschrift.

Der Krieg war zu Ende; der Wunsch nach sportlicher Betätigung wurde recht bald auch in Quickborn wieder lebendig. Schon Ende 1945, Anfang 1946 setzten sich einige Personen zusammen, um den FC Holstein Quickborn - in den Kriegsjahren ruhte der gesamte Sportbetrieb völlig - wieder mit Leben zu erfüllen. 9esagt, getan: doch es mussten Bedingungen erfüllt werden. So konnten in den Vorstand nur Personen gewählt werden, die von der englischen Militärbehörde "als nicht belastet im Sinne der braunen Vergangenheit" "eingestuft" wurden.
Was war weiter zu tun? Ein Vereinsdomizil musste gefunden werden (,Schmidt's Gasthof»), der Sportplatz an der Feldbehnstraße bespielbar gemacht und für den Spielbetrieb freigegeben werden. Das war im Frühjahr 1947, zuvor wurde noch einige Monate auf dem alten FC Holstein-Platz, dem Sportplatz am Bahnhof (heute ist dort der Famila - Markt angesiedelt) gespielt. Es fehlte an Allem: Spielkleidung, Fußbälle, Fahnenstangen usw. . Eine Mannschaft aber war schnell "zusammengestellt". Viele Flüchtlinge kamen nach Quickborn und wurden ohne Probleme schnell bei den Fußballern integriert. Jedermann war herzlich willkommen im alten/neuen FC Holstein.
Für die Sportbekleidung hatte jeder Aktive selbst zu sorgen. Dabei wurden Schnürschuhe: durch Unternageln von Lederstreifen zu Fußballschuhen "umfunktioniert", Hemden und Hosen waren bunt "zusammengewürfelt".
Verantwortlich für den Spielbetrieb zeichnete der gewählte Spielausschuss mit dem Obmann an der Spitze. Der hatte damals sicher andere Sorgen als heute die Funktionäre, Trainer usw. . Es konnte also losgehen, zunächst mit Freundschaftsspielen. Trainiert wurde nur unregelmäßig; die meisten Spieler konnten sich ja kaum Sattessen. Aber eines stimmte: die Begeisterung und das geflügelte Wort "Elf Freunde müsst ihr sein". Mit der Saison 1946/47 wurde der Punktspielbetrieb aufgenommen, zunächst mit eher mäßigem Erfolg in sportlicher Hinsicht. Die Fahrten zu den Auswärtsspielen erfolgten in der Regel per holzgasgetriebenem LKW, ohne Verdeck, versteht sich.
Bald wuchs eine begeisterte Anhängerschaft heran; ob zu Fuß oder mit Fahrrad, man begleitete den FC Holstein auch zu Auswärtsspielen. Nach der Währungsreform fuhren die Spieler per Bus oder Bahn zu den auswärtigen Spielen; selbstverständlich hatte jeder Spieler seine Fahrtkosten selbst zu tragen. Duschen nach den Spielen? Entfiel, weil es eben keine Duschen gab. Gereinigt wurde sich meist aus Eimern, gefüllt mit kaltem Wasser; oft unter freiem Himmel, auch im Winter. Gestorben" ist übrigens keiner daran.
Anlässlich eines Turniers in Rellingen nahm neben dem FC Holstein auch eine englische Soldatenmannschaft aus Quickborn teil. Die Spieler des FC Holstein durften im britischen LKW mitfahren. Als die Engländer vor Ort feststellten, dass sie erst das zweite Spiel zu bestreiten hatten (der FC Holstein spielte bereits), warfen sie kurzerhand deren Zivilsachen vom Wagen und verschwanden. Die FC-Spieler mussten nach einem langen Turnier schließlich zu Fuß den Weg zurück nach Quickborn antreten. Kurze Zeit später schenkten die Engländer dem FC Holstein einen kompletten Satz neuer Trikots . . .
Für die Spielzeit 1947/48 hatte sich die 1. Mannschaft des FC Holstein (heute sagt man wohl die Liga) so verstärkt, dass man Meisterschaftshoffnungen hegte. Zu recht, wie sich sehr bald zeigte. In dem schon legendären Spiel, zumindest für die schon älteren Quickborner Fußballanhänger, vom 25. April 1948 besiegte der FC Holstein vor weit über 3000 (!) Zuschauern den Meisterschaftsfavoriten VfL Pinneberg mit 3 : 1 und sicherte sich die Meisterschaft. Die Tore in dem damals denkwürdigen Spiel auf dem Sportplatz Feldbehnstraße (gegenüber von der jetzigen Firma Monheim) schossen Grothe, Freitag und Canaira.

Ein Spieler aus dem o. a. Blau-Weißen Team - des damaligen FC Holstein - leben noch. Es sind dies Herbert Freitag

Unvergesslich auch die anschließende Meisterschaftsfeier mit auf dem Schwarzmarkt gekauftem Rübenschnaps und Zigaretten. Der große Zuschauerzuspruch, den der FC Holstein damals hatte, ist leicht erklärlich: kein Auto, keinen Urlaub, kein Fernsehen, usw., nur die Sorge um das tägliche Leben. Da war der aktive und passive Sport der einzige "Ausgleich" in der damals wirklich schweren Zeit.
Inzwischen hatte der FC Holstein sein Sportangebot durch Damen- und Herrenhandball vergrößert. Sogar eine Boxstaffel war zwischenzeitlich aktiv.
Durch die Gründung des TuS Quickborn 1949 kamen Probleme "anderer Art" auf die FC-Fußballer zu. Der TuS hatte nämlich auch sehr bald eine Fußballmannschaft. Was kommen musste, kam: unzufriedene Spieler verließen den FC und spielten fortan beim TuS. Das Spielerpotential in Quickborn war insgesamt nicht groß genug, um zwei Vereine sportlich auf Erfolgskurs zu bringen. So blieben beide Vereine, gemeint ist jeweils die 1. Herrenmannschaft als "Aushängeschild", schließlich in der "unteren Mittelmäßigkeit" hängen. Die Konkurrenz war in diesem Falle also keineswegs "befruchtend". Hinzu kam später noch der aufstrebende Betriebsfußball, der den Fußballverantwortlichen, besonders im FC Holstein, zunehmend etlichen Kummer bereitete. Zum Glück des Quickborner Sports kehrte bald allseits die Einsicht ein, dass ein Zusammenschluss beider Vereine für die sporttreibenden Einwohner Quickborns äußerst wünschenswert wäre. Das Ziel wurde bekanntlich am 18.8.1955 erreicht, wenn auch nach zeitraubenden und schwierigen Verhandlungen. Im Nachhinein kann man heute feststellen, dass das Zusammengehen von FC Holstein und TuS Quickborn Grundvoraussetzung war für das Entstehen unseres heutigen Großvereins. Quickborn jedenfalls darf sich freuen über seinen TuS Holstein Quickborn!

 
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